Mit der Leica TS16 und GS18T – Von den „Quebec Barracks“ zum Landwehrviertel

Was sind die Quebec Barracks? – Projektbericht

Auf 37 Hektar Fläche erstreckt sich das ehemalige Kasernengelände an der Landwehrstraße im Stadtteil Atter in Osnabrück. Die Geschichte der Fläche geht zurück bis ins Jahr 1937. Errichtet unter dem Namen „Lager Eversburg“, diente die Kaserne als Ausbildungslager der Wehrmacht. Im zweiten Weltkrieg diente sie ab 1940 als Kriegsgefangenenlager für Offiziere. Nachdem ein Großteil des Geländes bei einem schweren Bombenangriff am 06. Dezember 1944 zerstört wurde, übernahmen britische Streitkräfte das Gelände und nutzten dies bis zu ihrem Abzug im Jahr 2008 unter der Bezeichnung „Quebec Barracks“. Von der militärischen Vergangenheit des Geländes ist heute nicht mehr viel zu erkennen.

Die Quebeck-Barracks von oben

Das Einsatzgebiet von oben

2013 kauften die Stadt und ESOS (Energieservice Osnabrück GmbH) die Kasernenfläche und entwickeln diese seither zum „Landwehrviertel“. Wo einst die „Quebec Barracks“ standen, entsteht Stück für Stück ein lebenswertes und modernes Wohngebiet an der Schnitt- stelle zwischen Atter und Eversburg. Neben dem Herzstück des zukünftigen Landwehrviertels – der Grünen Mitte – ist der Aufbau von mehr als 800 Wohneinheiten mit einer Kindertagesstätte sowie dem Nahversorger REWE auf dem Gelände in mehreren Teilabschnitten geplant.

Das Landwehrviertel

Leitungsdokumentation der ESOS GmbH

Leitungsdokumentation der ESOS GmbH

Seit 2017 laufen die Erschließungsarbeiten im Landwehrviertel: rund fünf Kilometer Baustraße, viereinhalb Kilometer Schmutzwasserkanäle, fünf Kilometer Regenwasserkanäle, 400 Hausanschlüsse sowie ein ca. 300.000 m² großes Regenrückhaltebecken wurden verlegt bzw. gebaut. Darüber hinaus wurden viele Kilometer Gas und Wasserleitungen, Stromversorgung und High-Speed Internet verlegt. Damit ist nun ein wichtiger Meilenstein erreicht und die erste Erschließungsphase ist abgeschlossen. Durch Drohnenbefliegungen in regelmäßigen Abständen erfolgt die bildliche Lauffortschrittdokumentation.

Nutzung der Leica TS16 und GS18T

Die Vermessung sämtlicher Gewerke und Topographien haben wir mithilfe unserer durch ALLSAT vermittelten Leica-Ausrüstungen und der ALLSAT Software GART ausgeführt. Dabei haben wir erstmals zusätzlich die Galileo- Satellitensignale unserer Leica GNSS-Receiver in Betrieb genommen. Insbesondere bei der Aufnahme in der direkten Umgebung von Gebäuden und unter Bäumen konnten dabei deutliche Vorteile gegenüber der Nutzung von GPS und GLONASS Signalen festgestellt werden.

Vermesser mit Leica Totalstation im Einsatz

Vermesser mit Leica Totalstation im Einsatz

Voraussetzung ist allerdings die Verfügbarkeit von Galileo-Signalen auf allen umgebenden Referenzstationen, was zu Beginn der Arbeiten noch nicht überall der Fall war. Dann empfiehlt es sich eher, die Galileo-Option am Rover auszustellen, bis alle Referenzstationen – und damit das Referenznetz – Galileo unterstützen.