GNSS Monitoring: Mit GLOMON wird Sicherheit messbar

Mittels GNSS Monitoring können einzelne Objekte wie Brücken und Gebäude, aber auch geologische Strukturen wie Steilhänge oder durch den Bergbau geprägte Gebiete, überwacht werden. Durch eine permanente Überwachung können Bewegungen und Deformationen sofort detektiert und sowohl Mensch als auch Infrastruktur vor Schäden geschützt werden.

Mögliche Anwendungsgebiete eines GNSS Monitorings sind unter anderem:
• Gebiete mit aktivem oder ehemaligen Bergbau
• Infrastruktur wie z.B. Staudämme, Gebäude, Brücken und Bahngleise
• Rutschhänge, Kavernen, Salzstöcke, Geothermie-Bohrungen


Die grundlegende Motivation bei der Entwicklung unseres GLOMON-Dienstes spiegelt sich in unserem Slogan Sicherheit ist messbar wieder. So standen wir vor der Aufgabe, die zeitintensive Berechnung von präzisen GNSS-Koordinaten im Post-Processing zu automatisieren, ohne Abstriche bei grundlegenden geodätischen Konzepten wie doppelten Beobachtungen zur Qualitätssicherung, Mittelbildung und Ausgleichung zu machen.


Die dreidimensionalen Koordinaten der GNSS-Monitoringstationen werden in GLOMON vollautomatisch mit den Post-Processing Auswerteprogrammen von Geo++ [GNSMART] und WaSoft.de [WASOFT] prozessiert. Hierzu werden die GNSS-Rohdaten von entfernten, in einem Stabilbereich befindlichen und koordinatenmäßig bekannten GNSS-Referenzstationen herangezogen, die GNSS-Rohdaten simultan zu den Daten der Monitoringstationen registrieren. Im Zuge des automatisierten Post-Processing werden die Koordinaten der Monitoringstationen über die stabile Referenzstation korrigiert, sodass signifikante Bewegungen mit hoher Zuverlässigkeit und Genauigkeit detektiert werden können.

Ein großes Potenzial liegt dabei im GNSS Monitoring von Bodenbewegungen. Die Überwachung mittels GNSS ist besonders für großflächige Beobachtungsgebiete optimal, da keine direkte Sichtverbindung oder Kommunikation zwischen den Stationen bestehen muss, sich aber über große Entfernungen Bewegungen im mm-Bereich messen lassen.

Mittels GNSS Monitoring können einzelne Objekte wie
Brücken und Gebäude, aber auch geologische Strukturen
wie Steilhänge oder durch den Bergbau geprägte
Gebiete überwacht werden.
Mit GLOMON wird Sicherheit messbar


Für jede Monitoringstation werden dreidimensionale Koordinaten (Nord, Ost und Höhe) mit einem exakten Zeitstempel berechnet, die wiederum als Zeitreihen im webbasierten GLOMON-Portal der ALLSAT visualisiert werden. Durch ein in den GNSS-Sensoren integriertes Mobilfunkmodem lässt sich der Systemstatus jeder einzelnen Station mit Hilfe eines Fernzugriffs jederzeit überwachen. Weiterhin kann anhand des Zeitreihenverlaufs für jede Monitoringstation ein entsprechender Trend und/oder eine Periodizität und somit zeitnah die Bewegungsdynamik ausgewiesen werden.


Diese Information kann in den Interessensgebieten u.a. für die Optimierung bestehender Bewegungs- und Verformungsmodelle verwendet werden und es lassen sich daraus Prognosen über zu erwartende Deformationen zuverlässig erstellen. Aus dem Vergleich zwischen einer definierten Nullmessung zu Beginn des Überwachungszeitraums und den Folgemessungen, resultieren wiederum dreidimensionale Differenzen, die gleichfalls als Zeitreihen in der Webanwendung dargestellt werden können. Ein flexibles Nutzermanagement ermöglicht den Informationszugang für unterschiedliche Nutzergruppen, z.B. für einen separat möglichen RINEX-Download. Darüber hinaus kann GLOMON um die Einbindung weiterer Sensoren mit unterschiedlichen Messgrößen wie beispielsweise Meteodaten u.a. jederzeit erweitert werden.


Im Zuge eines Alarmierungs- und Beweissicherungsmanagements sind dynamische Schwellen- und Grenzwerte innerhalb des GLOMON-Webportals implementiert, die im Falle einer Überschreitung Meldungen an einen autorisierten Personenkreis auslösen. Damit können präventive Maßnahmen schnellstmöglich eingeleitet werden. Auch Nachweise von Stabilitäten/Instabilitäten können mit Hilfe von GLOMON für jede einzelne Monitoringstation dokumentiert werden. Frei konfigurierbare und in einem definierten Zeitintervall automatisch generierte Reports informieren einen autorisierten Personenkreis über den Status jeder einzelnen Station sowie über die Bewegungsdynamik innerhalb des Überwachungsbereichs.


IHR ANSPRECHPARTNER

Michael Schulz

Tel.:(0511) 30399-30
michael.schulz@allsat.de