Senceive im Praxiseinsatz – Interview mit Ingenieurbüro geoplan

Seit einigen Jahren haben wir die kabellosen, geotechnischen Sensoren von Senceive im Portfolio. Als offizieller “Empowered Partner” von Senceive, setzen wir die Sensoren einerseits in eigenen Dienstleistungsprojekten ein, andererseits unterstützen wir unsere Kunden bei der Umsetzung derer Projekte. Dies bedeutet unter anderem, dass jeder Kunde eine Online-Schulung beim Kauf eines Senceive-Systems bekommt. Außerdem helfen wir natürlich bei der Einrichtung der Projekte und sind für Fragen jederzeit erreichbar.

Seit Anfang 2023 besitzt die Firma geoplan Ingenieurbüro für Vermessung aus Stockstadt am Rhein ein eigenes Senceive System. In dieser Zeit konnten schon einige spannende Projekte damit umgesetzt werden, in welche uns Geschäftsführer Stefan Schoch im folgenden Interview einen Einblick gegeben hat.

Das Interview

Könnten Sie sich kurz vorstellen und uns einen Einblick in die Aktivitäten Ihres Unternehmens geben?

Das Ingenieurbüro geoplan wurde durch Christiane Scherf und mich 1999 gegründet. Wir führen hauptsächlich Ingenieurvermessungen und baubegleitende Vermessungsarbeiten für Architekten, Bauunternehmen, Projektentwickler und Planungsbüros durch und sind Vertragspartner größerer Unternehmen mit Werksgelände, auf denen wir sämtliche Arbeiten im Bereich Vermessungswesen durchführen.

Wie sind Sie auf das Senceive System aufmerksam geworden und welche Faktoren haben Ihre Entscheidung beeinflusst, es in Ihre Prozesse zu integrieren?

Als Rahmenvertragsfirma im Bereich Vermessung für verschiedene, teilweise sehr große und weltweit operierende Unternehmen sind wir deren Ansprechpartner für alle möglichen Fragen und Anwendungen, die weitestgehend mit Vermessung zu tun haben. Dies betrifft oft unkonventionelle Anfragen mit schwieriger Umsetzung, weswegen wir allein schon „über den Tellerrand schauen“ müssen.

Kranüberwachung mit Senceive. Sensoren rot eingekreist.
Kranüberwachung mit Senceive. Sensoren rot eingekreist.

Auf Senceive sind wir aufmerksam geworden, da wir mit der bislang von uns eingesetzten Methode der Überwachung von Baukränen mittels Tachymeter unzufrieden waren. Die Kräne wurden von uns mit Zielmarken versehen und periodisch gemessen. Hierbei ist jedoch festzustellen, dass ein Kran sich je nach Belastung und Richtung des Auslegers neigt und eine Vermessung nur aussagekräftig ist, wenn sie immer im gleichen Zustand des Krans ausgeführt wird. Aus Gründen des Bauablaufs und der Arbeitszeiten ist dies schwierig. Zudem ist ein Messturnus von z. B. einer Messung pro Woche keine hinreichende Kontrolle. Die moderaten Anschaffungskosten mit den enormen Vorteilen speziell bei dieser Anwendung machten für uns das System quasi konkurrenzlos und auch wirtschaftlich sehr interessant. Wir führten daraufhin ein erfolgreiches Pilotprojekt durch und haben hier aber ursprünglich zunächst nur an die Neigungsmessung gedacht.

Können Sie uns Beispiele für Anwendungen nennen, in denen Sie das Senceive System bereits erfolgreich eingesetzt haben?

Neben der Überwachung von Baukränen, setzen wir das System inzwischen für viele weitere Anwendungen ein, an die wir teilweise zuvor gar nicht gedacht haben. So sind unsere Neigungssensoren permanent im Einsatz auch bei der Überwachung von Spundwänden, bei Verbauten von tiefen Baugruben und vor allem bei allen Arten der Überwachung von Bauteilen, die im Einflussbereich von Tiefbaustellen liegen. Dies können z. B. Brückenstützen, Pfeiler oder auch Fundamente sein, die wichtige Infrastruktur abstützen.

Gibt es ein bestimmtes Projekt, das Sie besonders beeindruckt hat?

Besonders eindrucksvoll war die Überwachung eines Stollens für den Kanalbau. Es wurde ein Kanal in Stollenbauweise errichtet und man befürchtete einerseits Schäden an der Oberfläche z. B. an Rohrbrückenstützen (für uns inzwischen eine Standardanwendung), andererseits aber auch ein Einstürzen des Stollens selbst, weswegen man tägliche Überwachungsmessungen angefragt hat.

Die Situation vor Ort (senkrechter Einstiegsschacht, ca. 6 m tief, 30 m lang und nur wenige Meter im Durchmesser) machte eine tachymetrische Überwachung mit aussagekräftiger Genauigkeit fast unmöglich und zudem sehr zeitaufwändig. Wir installierten stattdessen einen Sensor im Stollen. Beeindruckend war, dass die Funkverbindung von Sensor zur Empfangsstation an der Oberfläche absolut zuverlässig funktionierte und wir ohne wirklichen Zeitaufwand damit in der Lage waren, diese Aufgabe überhaupt zu lösen.

Überwachung eines Stollens mit Senceive Neigungssensor
Überwachung eines Stollens mit Senceive Neigungssensor

Wie hätten Sie diese Anwendungen ohne das Senceive System umgesetzt?

Alternative Lösungen sehe ich nur in ähnlichen Sensorsystemen. Klassische Vermessungsmethoden sind meiner Meinung nach in unseren bisherigen Anwendungen ausnahmslos unterlegen. Außer man setzt permanent installierte und automatisierte Totalstationen ein. Im Falle des Stollens wäre dies jedoch nicht außerhalb des Arbeitsbereiches der Arbeiter möglich gewesen. Ich sehe für unsere Anforderungen das System also teilweise als alternativlos und nebenbei ist es enorm wirtschaftlich einsetzbar. Anschaffungspreis und laufende Kosten sind gering, die Installation und Einrichtung eines Projekts schnell durchgeführt.

Gibt es spezifische Aspekte oder Funktionen, die Sie sich noch für das Senceive System wünschen, um Ihre Anforderungen noch besser zu erfüllen?

Eine Vereinfachung der Oberfläche des WebMonitors wäre wünschenswert. Nicht alles erschließt sich für den Anwender und ist problemlos zu handhaben.
(Anmerkung der Redaktion: Hier helfen aber natürlich unsere Kollegen der ALLSAT gern weiter)

Welche Pläne haben Sie für die Zukunft in Bezug auf den Einsatz des Senceive Systems?

Neue Anwendungen ergeben sich durch neue Anfragen bei uns. In der Vergangenheit haben wir das System eingesetzt, wenn die Aufgabenstellung an uns herangetragen wurde. Das nutzen wir inzwischen natürlich auch so, dass wir unsere Auftraggeber explizit auf diese Möglichkeiten hinweisen. Aufgrund der Wirtschaftlichkeit wird dies auch gern angenommen. So sind unsere Sensoren allesamt permanent im Einsatz und wir werden weitere Sensoren mit zusätzlichen Funktionen (kombinierter Neigungs- und Laserentfernungsmesser) anschaffen.

Kombinierter Neigungs- und Laserdistanz-Sensor
Kombinierter Neigungs- und Laserdistanz-Sensor

Gibt es sonst noch etwas, das Sie gern mitteilen möchten?

In unserer Branche mussten wir uns in den vergangenen Jahren mit einigen neuen Technologien und auch Verfahren auseinandersetzen, die insbesondere kleinere Büros teilweise auch überfordern, wie das Laserscanning oder der Einsatz von Drohnen. Diese Verfahren ergänzen unsere klassischen Methoden, ersetzen sie aber nicht, weswegen die Anschaffung natürlich gründlich kalkuliert und überlegt werden will. Dadurch wird die Anschaffung auch oftmals hinausgeschoben und man läuft Gefahr, von der Konkurrenz überholt zu werden.

Senceive ist für uns eine Ergänzung unseres Angebotes, die kostengünstig, schnell umsetzbar und unkompliziert ist. Die Anschaffung hat sich schon in wenigen Monaten bezahlt gemacht.

Können Sie uns abschließend Ihre Erfahrungen mit dem Kundensupport von ALLSAT teilen?

Beim Einsatz eines komplett neuen Verfahrens benötigt man natürlich Support und der ist bei ALLSAT absolut vorbildlich. Herr Schäfer hat uns in allen bisherigen Anwendungen immer sofort und fachkundig unterstützt und geholfen die Projekte im WebMonitor anzulegen. In unserem Fall war dies mehrfach allein schon deswegen sehr wichtig, da Auftraggeber extrem kurzfristig eine Überwachung gefordert haben und wir selbst teilweise noch nicht genug Erfahrung hatten, die Aufgabenstellung vollumfänglich umzusetzen. Selbst in seinem Urlaub hat Herr Schäfer uns da nicht hängenlassen.

Sie haben Fragen zu den Senceive-Sensoren? Wir beraten Sie gern.


IHR ANSPRECHPARTNER

Florian Schäfer

Tel.:+49 511-30399-53

florian.schaefer@allsat.de